Corona-Patienten mit Langzeitbeschwerden erhalten einen persönlichen Betreuer
Nimwegener Allgemeinmediziner, Sanitäter und Krankenhäuser bündeln ihre Kräfte für die Post-Covid-BehandlungAb heute erhalten Corona-Patienten, die noch längere Zeit nach der Corona-Infektion Beschwerden haben, einen persönlichen Betreuer (Case Manager), der sie durch den Betreuungsprozess begleitet. Es ist Teil der neuen Nachsorge in der Region Nimwegen durch Allgemeinärzte, Sanitäter und Krankenhäuser. Bisher wurden Menschen mit Langzeitbeschwerden nach Corona in den Nachsorgekliniken des Radboud University Medical Center und des Canisius Wilhelmina Hospital (CWZ) behandelt.
Long (Langzeit-)COVID, auch Post-COVID genannt, hat in den letzten Jahren viele Probleme verursacht, unter anderem aufgrund der langfristigen Abwesenheit von Personal. Die Krankenhäuser Radboudumc und CWZ, NEO Huisartsenzorg und CFN-Physiotherapeuten haben in Nijmegen zusammengearbeitet, um die Versorgung dieser Patienten neu zu gestalten.
Von nun an wird der Patient wohnortnah versorgt, bei Bedarf aber auch von den Krankenhäusern unterstützt. Eine neu eingestellte Fachkraft spielt in diesem Prozess die zentrale Rolle: der Case Manager. „Das ist in der Regel jemand mit paramedizinischem Hintergrund, zum Beispiel ein Physiotherapeut oder Ergotherapeut. Dieser Fallmanager erfasst alle Beschwerden des Patienten durch ein ausführliches Aufnahmegespräch“, sagt Joris Botman, Physiotherapeut und Vorsitzender von CFN. „Dann bestimmt er oder sie, welche Gesundheitsdienstleister einbezogen werden müssen, und sorgt dafür, dass die Behandlung eingeleitet und koordiniert wird.“
Menschen mit Post-COVID werden seit zwei Jahren in den Nachsorgekliniken der pulmonologischen Abteilungen des Radboud University Medical Center und des CWZ behandelt. Neben der Aufklärung und Genesungsberatung wurden die Patienten bereits aus den Nachsorgekliniken beider Häuser unter anderem an Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Ernährungsberater und Psychologen überwiesen; fast immer Profis in der ersten Reihe in der Nähe des Wohnortes. „Patienten haben ein großes Bedürfnis nach Anerkennung und Erklärung, aber sicherlich auch nach einer Begleitung während der Genesung, bei der Gesundheitsdienstleister gut zusammenarbeiten“, sagt CWZ-Pneumologe Jürgen Hölters. „Dies erfordert innovative Pflege; nicht von einem Facharzt, sondern näher am Patienten, hauptsächlich mit Schwerpunkt auf paramedizinischem Fachwissen.“ Der Allgemeinmediziner Léon van Groenendael unterstützt dies. „Mit der Ankunft des Fallmanagers wird der Hausarzt von der Koordinierung dieser Nachsorge entlastet und die Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Fachkräften ist gewährleistet.“
Die Nachsorgekliniken von Radboudumc und CWZ waren Vorreiter, der Post-COVID-Pflegeweg ist die nachhaltige Lösung. „Wir geben das aus der Nachsorgeklinik gewonnene Wissen aktiv an die Fallmanager und Allgemeinmediziner weiter“, sagt Bram van den Borst, Pneumologe des Universitätsklinikums Radboud. „Für die Analyse ungeklärter Lungenbeschwerden nach COVID-19 stehen wir als Pneumologen in den beiden Kliniken selbstverständlich weiterhin zur Verfügung.“ Das Universitätsklinikum Radboud führt auch weiterhin wissenschaftliche Forschung zum Post-COVID-Syndrom durch.
Der Versuch mit dieser neuen Versorgung beginnt am 1. Juni 2022 in Nijmegen für einen Zeitraum von einem Jahr und wird von den Krankenversicherern VGZ und CZ finanziert. Im Erfolgsfall könnte es möglicherweise als nationales Beispiel dienen. Mit der von VGZ und CZ über das VEZN erhaltenen Projektfinanzierung startete die Cooperative Physiotherapists Nijmegen (CFN) als Hauptantragsteller und die Projektmanager übernahmen die Umsetzung vom Team der Health Innovation Labs. All dies in Zusammenarbeit mit dem Programmrat (Vertreter des Universitätsklinikums Radboud, CWZ, NEO und CFN). Die weitere Überwachung und Entwicklung des Projekts erfolgt mit dem Programmrat. Alfons Olde Loohuis und Nanny Smits sind vom C-Support an dieser Entwicklung beteiligt.