Schätzungsweise gibt es in den Niederlanden etwa 15.000 Kinder (2–16 Jahre) und 20.000 junge Menschen (17–24 Jahre) mit Post-COVID. Sie leiden nach einer Corona-Erkrankung unter länger anhaltenden Beschwerden. Extreme Müdigkeit ist das Hauptsymptom und wird oft begleitet von: Stimmungsschwankungen (traurig, angespannt, wütend, ängstlich, deprimiert), Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, verstopfter Nase, Geruchs-/Geschmacksveränderungen, Schwindel und Herzklopfen. Verwirrtheit, Konzentrationsprobleme, Reizempfindlichkeit und Gedächtnisbeschwerden treten ebenfalls regelmäßig auf, neben Symptomclustern wie PEM (post-exertional malaise) und Töpfe (posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom).
Was tut C-support für Kinder und Jugendliche?
C-support bietet nicht nur Erwachsenen mit Post-COVID-Erkrankung Beratung und Unterstützung an, sondern auch Kindern und Jugendlichen mit Post-COVID-Erkrankung und deren Eltern. Aktuell sind über 150 Kinder im Alter von 0-12 Jahren und über 300 Kinder im Alter von 13-18 Jahren registriert, davon deutlich mehr Mädchen als Jungen. Dies gilt auch für fast 700 junge Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, von denen drei Viertel Frauen sind.
C-Support gibt konkrete Ratschläge
Die mit Post-COVID verbundenen Symptome haben erhebliche Auswirkungen auf ein Kind oder einen Jugendlichen in
- Alltagsfunktion
- körperliche Aktivitäten
- das Energieniveau
- der Schlafrhythmus
- das Verhalten
- die Essgewohnheiten
- soziale Kontakte
- die Fähigkeit zu lernen
Und damit auf Wachstum und Entwicklung. Die Nachsorgeberater von C-support bieten telefonische Beratung und individuelle Betreuung. Sie beobachten regelmäßig die Entwicklung eines Kindes/Jugendlichen. Bessern sich die Beschwerden, verschlechtern sie sich und/oder stabilisieren sie sich? Darüber hinaus geben Nachsorgeberater Tipps für die Bewältigung des Alltags zu Hause und in Schule/Studium unter Berücksichtigung persönlicher Beschwerden. Sie besprechen die Einschränkungen für das Kind oder den Jugendlichen, diskutieren aber auch die Auswirkungen der Zeit nach COVID und den (Lebens-)Verlust, den sie durch diese Erkrankung erleiden.
Wenn ein Kind an Post-COVID erkrankt ist, kann dies schwerwiegende Folgen für die Schulzeit sowie die kognitive und sozial-emotionale Entwicklung haben.
- Der C-Support leistet Hilfestellung bei der Kommunikation und/oder bei Engpässen in der Schule oder mit Gesundheitsdienstleistern;
– Eltern von Kindern oder Jugendlichen hilft, sich auf „schwierige Gespräche“ mit der Schule und/oder Gesundheitsdienstleistern vorzubereiten, wie etwa den Kontakt mit einem Schulschwänzerbeauftragten oder dem Jugendarzt;
– gibt an, was im Kontakt mit der Schule und den Gesundheitsdienstleistern wichtig ist und worauf Sie achten sollten.
- Der C-Support berät, welche Betreuung in der Schule möglich ist und welche Angebote es bereits gibt, welche pädagogischen Angebote geeignet sind und wer dazu beitragen kann;
- C-Support unterstützt Eltern bei ihrem Prozess und ihrer Rolle bei der informellen Betreuung ihrer Kinder;
- C-Support rät, möglichst viel Hilfe in der Regelbetreuung zu suchen, die Möglichkeiten können auch besprochen werden;
- C-support bildet Angebot und Nachfrage nach (Pflege-)Einrichtungen unter anderem bei Kommunen und nationalen Behörden ab. Sie zeigt Eltern, Kindern und Jugendlichen auf, welche Möglichkeiten sie nutzen können.
„Bei dieser Erkrankung hat man es mit vielen unterschiedlichen Fachdisziplinen zu tun, die nicht immer zusammenarbeiten. In diesem Geflecht aus Meinungen und Interessen müssen Sie als Eltern sehr durchsetzungsstark sein, um das Wohl Ihres Kindes zu erreichen. Wir erhielten mentale Unterstützung und praktische Tools vom C-Support. Sie verfügen über das nötige Fachwissen und sind über die neuesten Entwicklungen informiert. „Für uns ein wertvoller Resonanzboden im Umgang mit der Erkrankung und mit den unterschiedlichen Fachdisziplinen.“ – Elternteil eines 14-jährigen Post-COVID-Patienten
C-Support beantwortet medizinische Fragen
Die medizinischen Berater (Ärzte) stehen einer Nachsorgeberaterin bzw. einem Nachsorgeberater bei medizinischen Fragen der Eltern zu ihrem Kind sowie bei Fragen der jungen Menschen selbst zu den Auswirkungen ihrer Symptome und ihrer körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung zur Verfügung.
- Dabei wird geachtet auf:
- die Krankengeschichte;
- der Zeitpunkt der akuten Infektion;
- der zeitliche Ablauf der Beschwerdebearbeitung;
- die Impfhistorie;
- die eingeleitete Behandlung und ihre Wirkung;
- die Funktionsfähigkeit des Kindes vor Corona und zum Zeitpunkt des Gesprächs.
- Gemeinsam mit den Eltern und (wenn möglich) dem Kind bzw. Jugendlichen wird die Fragestellung vertieft. Der Arzt versucht zu analysieren und zu interpretieren, was mit der Post-COVID-Erkrankung zusammenhängen könnte, einschließlich der Anzeichen von PEM, POTS und MCAS um ein Date bitten.
- Medizinische Berater können an der Peer-Konsultation der Gesundheitsdienstleister Ihres Kindes teilnehmen.
Wissensaustausch im Gesundheitswesen
Medizinisches Fachpersonal kann sich für eine Beratung an die Medizinischen Berater wenden. Auf diese Weise können aktuelle medizinische Entwicklungen, Informationen und Erkenntnisse über laufende und/oder neue Behandlungen und/oder Medikamente ausgetauscht werden. Nachsorgeberater geben ihre Informationen und Kenntnisse an reguläre Betreuer und/oder Therapeuten weiter. Beispielsweise Jugendärzte (GGD) oder Pflichtschulbeauftragte.
C-Support auf den Punkt gebracht
Zuhören, Informieren, Beraten, Unterstützen, Zuwendung und Individualisierung sind die Kernpunkte der Arbeit von C-support. Nützliche Links, Tipps und Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf unserer Sammlungsseite über Kinder und Jugendliche mit Post-COVID. Wenn Sie maßgeschneiderte Beratung und Unterstützung benötigen, registrieren Sie sich bitte (kostenlos).