Der FMS (Verband der Fachärzte) und das NHG (Niederländische Kollegium der Allgemeinmediziner) unterstützen Fachärzte und Allgemeinmediziner bei der Versorgung von Menschen mit Post-COVID-19. Dies tun sie, indem sie Leitlinien für die Diagnose und Behandlung von Langzeitbeschwerden nach COVID-2 zur Verfügung stellen. Dabei handelt es sich um eine Sammlung wissenschaftlich fundierter Ratschläge, die Gesundheitsdienstleister bei medizinischen Entscheidungen in der täglichen Praxis unterstützen sollen. Darüber hinaus geht es darum, die Qualität und Effizienz der Versorgung zu verbessern und sicherzustellen, dass jeder Patient – unabhängig davon, welchen Arzt er aufsucht – auf die gleiche, verantwortungsvolle Versorgung zählen kann. Während sich die FMS-Leitlinie auf die Sekundärversorgung (Krankenhausversorgung) konzentriert, bietet die NHG-Leitlinie Unterstützung für Anbieter der Primärversorgung (Hausarztpraxen).
Neue Erkenntnisse
Die Richtlinie der FMS en KLEIN zu Langzeitbeschwerden nach COVID-19 stammt aus dem Jahr 2022. Aufgrund neuer (wissenschaftlicher) Erkenntnisse gilt es mittlerweile als überholt und wird überarbeitet. Die Umsetzung einer neuen Leitlinie ist ein Prozess, der in der Regel ein bis zwei Jahre dauert. Die Aktualisierung einer bestehenden Leitlinie ist in der Regel ein kürzerer Prozess, abhängig vom Umfang (neuer) wissenschaftlicher Forschung und der notwendigen Abstimmung mit allen Beteiligten. Im Frühjahr 2025 wurde mit der Überarbeitung der Post-COVID-Leitlinien begonnen. Diese sollen durch neue wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse aus Forschung und Literatur ergänzt werden.
Veränderte Erkenntnisse
Als C-Support beobachten wir viele seit 2022 bekannt gewordene Entwicklungen zu möglichen Ursachen von Post-COVID. Darüber hinaus gibt es heute mehr Einblicke und Wissen über die verschiedenen Symptome, deren Schwere und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben und die psychische Gesundheit. Hierzu gehören beispielsweise Erkenntnisse über Symptomcluster, die bei Post-COVID-Patienten häufig auftreten, wie etwa PEM (Post-Exertional Malaise), OI (Orthostatische Intoleranz) einschließlich Töpfe (Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom) und MCAS (Mastzell-Aktivierungssyndrom). Ein besseres Verständnis dieser Aspekte ermöglicht gezieltere Ratschläge, die von Ärzten und Rettungssanitätern sorgfältig umgesetzt werden müssen, um langfristige oder irreparable Schäden zu verhindern. Aber auch zu Symptombehandlungen, die zu einer Linderung der Beschwerden und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen können. Wichtig ist, dass sich Ärzte und Rettungssanitäter darüber im Klaren sind, dass die Leitlinien nicht mehr aktuell sind und wichtige Hinweise fehlen.
Neueste Erkenntnisse
Nachfolgend finden Sie einige relevante Ressourcen, die aktuelle Kenntnisse und Erkenntnisse zur Zeit nach COVID widerspiegeln. Diese werden in die überarbeiteten FMS- und NHG-Richtlinien aufgenommen.
- Sportmedizinische Leitlinie (zur Behandlung von PEM, POTS und Atemstörungen)
- NASA Leantest (Bateman Horne Centre, USA))
- Deine Bewertung von Nature – 2025 (zu den zugrunde liegenden Theorien rund um die Zeit nach COVID)
- Artikelzelle – 2024 (zu den zugrunde liegenden Theorien rund um die Zeit nach COVID)
- Klinisches Update Lancet – 2024 (zu den zugrunde liegenden Theorien rund um die Zeit nach COVID)
- Deine Bewertung von Nature – 2023 (zu den zugrunde liegenden Theorien rund um die Zeit nach COVID)
- Podcast Prisma: Was kommt nach COVID? (für Hausärzte)
- Webinar zu Post-COVID-Beschwerden in der hausärztlichen Praxis (medizinische Ausbildung)
- Aktualisierung der Wissensagenda für die biomedizinische Forschung nach COVID 2025 (ZonMw)