Der scheidende Minister für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport Dijkstra hat eine Entscheidung über die Organisation der COVID-19-Impfrunde im nächsten Herbst getroffen.
Das Ziel der COVID-19-Impfung besteht darin, Krankenhauseinweisungen, Einweisungen auf die Intensivstation und Todesfälle aufgrund von COVID-19 zu verhindern. Vor diesem Hintergrund beriet der Gesundheitsrat die Ministerin und beschloss daraufhin, folgende Zielgruppen für eine COVID-19-Impfung im Herbst aufzurufen:
- Menschen ab 60 Jahren
- Medizinische (Hoch-)Risikogruppen
- Gesundheitspersonal mit direktem Patientenkontakt
Auswirkung der Impfung auf die Post-COVID-Prävention ungewiss
Der Gesundheitsrat hat auch geprüft, ob die Post-COVID-Prävention ein Ziel der Impfung sein sollte. Nach Angaben des Gesundheitsrats ist es ungewiss, wie wirksam eine COVID-19-Impfung bei der Vorbeugung von Post-COVID ist. Damit ist unklar, wie viele Post-COVID-Patienten mit einer Impfung verhindert werden können. Dies liegt unter anderem daran, dass das Fehlen spezifischer Risikofaktoren für eine Ansteckung nach COVID dazu führen würde, dass die gesamte Bevölkerung (kontinuierlich) geimpft werden müsste. Es ist zwar ungewiss, was dies bringen würde.
Post-COVID-Patienten sind keine medizinische Risikogruppe
Darüber hinaus ist der Gesundheitsrat zu dem Schluss gekommen, dass für Post-COVID-Patienten kein erhöhtes Risiko einer schweren Erkrankung und des Todes aufgrund einer neuen COVID-19-Infektion besteht. Sie betrachten diese Zielgruppe daher nicht als medizinische Risikogruppe. Laut Gesundheitsrat gibt es auch keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass eine Impfung bei Post-COVID-Patienten eine Verschlechterung der Erkrankung im Falle einer erneuten Infektion verhindern kann. Allerdings sieht der Gesundheitsrat auch keine Gründe, von einer COVID-19-Impfung für Post-COVID-Patienten abzuraten.
Individuelle Gründe
Anspruchsberechtigt sind auch Personen, die nicht zu den Zielgruppen gehören, die zur Herbstrunde der COVID-19-Impfung aufgerufen sind, die Impfung aber dennoch auf Anraten eines behandelnden Arztes oder wegen eines gefährdeten Familienangehörigen erhalten möchten eine COVID-19-Impfung. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Herbstrunde. Das RIVM wird die Gesellschaft noch in diesem Jahr über die Umsetzung informieren.